Was und wer steht hinter studioklafab?
Hinter @studioklafab steckt das Studio Klangfabrik Blättler. Ein Ton- und Kompositionsstudio, welches ich vor vier Jahren in Neuendorf gegründet und aufgebaut habe. Wir sind spezialisiert auf Instrumental-, Gesang- und Sprachaufnahmen sowie auf die Produktion von Film- und Werbemusik. Weiter führen wir eine Eventtechnikabteilung, mit welcher wir Events sämtlicher Grösse beschallen und beleuchten können und erstellen Notationen für Orchester, Blasorchester und Ensembles.
Kannst Du kurz Beschreiben um was es auf deinem Profil so geht: Was ist deine Message und an wen richtest Du dich? Bei diesem Profil handelt es sich um das offizielle Profil meines Ton- und Kompositionsstudios. Ich versuche damit, meine Kunden und interessierten Wegbegleiter auf dem Laufenden zu halten und so Einblicke in die bunte Welt unseres Studios zu geben. Kurz: All about Music. Auf meinem Privaten Kanal @mrblaetsch zeige ich mehr die persönliche Seite eines Musikers - da ich nebenbei noch ein Blasorchester Dirigiere und mehrere Instrumente spiele gibt es auch neben dem Studio vieles zu erzählen.
Du bist als Multi-Instrumentalist und Produzent erfolgreich unterwegs. Bravo erstmals - das ist eine tolle Leistung und da steckt richtig viel Arbeit und Herzblut dahinter. Welches Instrument magst Du am liebsten?
Besten Dank. Ich mag meine Trompete am liebsten - dieses Instrument ist eines der wenigen, welches ich auch wirklich mit Instrumentallehrer erlernt habe. Mich fasziniert die Vielseitigkeit
und die Möglichkeit, als Solist zu brillieren, und einen Moment später wieder im Hintergrund verschwinden zu können. Ein wahnsinnig tolles Instrument.
Wieviele Instrumente spielst Du?
Trompete, Saxophon, Klavier, Schlagzeug, Euphonium, ein wenig Posaune... Und natürlich, wie jeder: Blockflöte :D Weitere sollen bald folgen.
Welches Instrument hast du zuerst erlernt?
Die Blockflöte - wenn auch ungern. Ich wollte von anfang an Trompete spielen.
Welche Instrumente möchtest Du als nächstens erlernen?
Die Gitarre. Wollte ich schon lange einmal erlernen - jedoch fehlte bis anhin die Zeit. Da ich seit 2018 als Dirigent einen Verein führe komme ich nicht mehr so oft dazu,
mich meinen Instrumenten zu widmen. Ich will jedoch schon bald mal wieder ein Multiinstrumentenvideo machen.
Hast Du ein paar tolle Tipps ,um ein neues Instrument zu erlernen?
Mach den ersten Schritt und gib nach dem zweiten nicht schon auf. Ein Instrument zu erlernen benötigt viel Durchhaltewillen und Zeit. Und wenn man das Notenlesen noch nicht beherrscht, wäre es sicher sinnvoll, einen Instrumentallehrer hinzu zu ziehen, um das gleich mit zu lernen. Aber das wichtigste: Willen. Wenn du es willst, schaffst du es.
Wie bist zu zum Producing gekommen?
Über das Komponieren. Ich wuchs in einer musikalischen Familie auf, mein Vater war ebenfalls Dirigent und komponierte vereinzelte Stücke. Ich war bereits in jungen Jahren fasziniert von Filmmusik und wollte das auch machen. So kam eines zum anderen, und ich versuchte mich vor mehr als 10 Jahren zum ersten Mal an einem Filmprojekt als Komponist. Nur ist es halt damit nicht gemacht. Die Filmmusik muss ja nach dem schreiben auch toll klingen und so rutschte ich in das ganze Producing Thema. Wie erreiche ich den Klang, den ich will? Was kann ich mit welchen Aufnahmen bewirken, die ganze Mix und Master Thematik and so on.
Wenn jemand ein Home Recording Studio aufbauen würde - und bei Zero beginnt, was würdest Du ihm raten?
Kaufe dir ein Einsteigerset, probiere aus, und ersetze das Material nach und nach durch Neues / Besseres. Viele machen den Fehler, am Anfang gleich tausende Franken in Equipment zu investieren, von dem sie noch gar nicht verstehen, für was es benötigt geschweige denn wie es bedient wird. Weiter wird am Anfang oft die Raumakustik vergessen. Wenn die Raumakustik schlecht ist, nützen die besten Mikrophone nichts. Störgeräusche von Strasse oder Waschmaschine, Hall, Computerlüfter die surren... Aber das merkt man nach und nach. Mein Tipp: Informieren, dann ausprobieren. Es kommt auch immer darauf an, was man will. Will man professionell Musik machen - dann am besten zuerst eine Ausbildung machen und dann mit diesem Wissen ein Studio aufbauen. Will man selbst lernen und einfach Musik auf Mittelniveau machen - dann versuchen und ausprobieren. Ich wählte anfangs die zweite Möglichkeit und habe seither täglich dazugelernt - und mittlerweile ist kein einziges Teil meines Studios mehr wie am Anfang und Ausbildungen kamen
ebenfalls dazu.
Welche Dos & Dont's gibt es zum Home Recording?
Billie Eilish produzierte ihre ersten Hits in ihrem Kinderzimmer - ich denke, es gibt kaum Do's und Dont's die man generalisieren kann. Ich würde folgendes sagen: Durchhaltewillen und sich viel und gut informieren via Internet. Es gibt fast für alles ein Tutorial. Ich meinerseits würde mich erst gut informieren, und mir dann die Technik zulegen, welche am besten zu meinem Budget und meinen Bedürfnissen passt. Weiter würde ich, wenn ich nochmal vorne anfangen würde, von Anfang an dem Raum und seiner Akustik mehr Aufmerksamkeit schenken - er macht viel aus und es ist es wert, ein paar Franken da rein zu investieren. Und vorne weg: Die Eierkartons
bringen überhaupt nichts... Das wäre dann wohl mein Dont. :)
Wie bist Du zur Musik gekommen? / Wann hast Du deine Leidenschaft, die Musik entdeckt?
Ich wuchs in einer musikalischen Familie auf und die Musik wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Mit drei vier Jahren hatte ich bereits eine Plastiktrompete und stand neben meinem Vater vor dem Orchester und schwang mit einem Stöcklein mit - mein Weg war wohl vorbestimmt. Die Leidenschaft zur Filmmusik entwickelte sich im frühen Teenageralter, als ich zunehmends öfter aufgrund der Filmmusik einen Film besuchte, und nicht wegen dessen Handlung. Musik ist meine Passion und mein Ausgleich zu gleich, und das war schon immer so. Erst als Trompeter in der Jugendmusik, später im Musikverein, dann als Filmmusikkomponist und auch jetzt als Dirigent. Ich
war gar kurzzeitig Frontman einer Rockband - das waren noch Zeiten.
Corona hat auch die Musikbranche stark getroffen - wie war 2020 für dich?
Es war ein grosser Schock. Vorallem unsere Eventtechnikabteilung der Klangfabrik Blättler brach von Heute auf Morgen ein, wir verloren sechs oder sieben grössere Events. Auch im Studio oder als Dirigent lief ab mitte März bis September nichts mehr - geschäftlich eine Katastrophe. Momentan beginnen einige Sparten wieder zu laufen an, allen voran das Studio und die Film Abteilung, da diese digital und über grosse Distanzen organisiert werden können. An Events ist weiterhin noch nicht zu denken und die Music Abteilung, welche Noten für diverse Formationen produziert, leidet jetzt bereits unter der abgesagten Fasnacht 2021. Als Künstler in Zeiten von Corona ist es wirklich schwierig. Zum guten Glück lebe ich momentan zum kleineren Teil von meiner Musik und dem Studio. Ansonsten sässe ich nun richtig in der Klemme. Seit September bin ich auch, wenn auch unter strengen und störenden Auflagen, wieder als Dirigent im Einsatz. Ob jedoch dieses Jahr noch ein Konzert gespielt werden kann, ist noch lange nicht klar.
Gibt es jemanden, den du selber bewunderst? (Muss nicht aus der Musikbranche sein)
Tatsächlich habe ich diverse Vorbilder, aus verschiedenen Aspekten. Da wäre einerseits Hans Zimmer, welcher gezeigt hat, dass man es als Komponist auch ohne musikalisches. Studium nach ganz oben schaffen kann, wenn man alles dafür gibt und daran glaubt. Andererseits beispielsweise ein Elon Musk, der ohne Vorkenntnisse sagt, ich erschaffe eine Rakete und die Technik, um zum Mars zu fliegen. Ist er zwar noch nicht, aber er ist mit der Firma SpaceX allen Kritikern zum Trotz an der ISS angedockt und hat aus dem nichts eine eigene Raumfahrtgesellschaft erschaffen - mit eigener Technik und wiederverwendbaren Triebwerken, die nach dem Start selbstständig wieder landen. Obwohl ihn alle als Spinner abgetan haben, was er in gewisser Weise sicher auch ist, hat er an seinem Plan festgehalten und ihn durchgezogen. Solche Menschen faszinieren mich, da sie aufzeigen, dass Erfolg viel, viel Arbeit und manche drohende Pleite bedeutet und dass Erfolg, einfach erklärt, nur heisst, einmal mehr aufzustehen, als hinzufallen. Auch wenn es tausende Male sind und die Welt gegen dich ist. Stehe immer einmal mehr auf, als du hinfällst und lass dir von niemandem sagen, dass du etwas nicht kannst.
Was für Projekte laufen gerade bei Dir?
Corona sei Dank verhältnismässig wenige. Dennoch wurde vor kurzem die Musik zu einem Kurzfilm fertig und gleichzeitig begann die Arbeit an der Musik zu einer neuen, dreiteiligen Webserie - mehr darf ich dazu noch nicht sagen. Im Studio sind noch einige Instrumentalaufnahmen am laufen sowie Vorbereitungen zu einer eigenen Videoserie. Auch dazu kann ich momentan nicht mehr sagen, aber ihr findet immer wieder Hinweise auf meinen Kanälen bei Instagram, Facebook, Youtube und allen anderen.
Was sind deine Träume? Welche Ziele hast Du Dir noch so gesteckt auf deinem weiteren musikalischen Weg?
Ich habe keine Träume. Träume sind nicht definierte Ziele, welche man nicht erreichen wird, solange man sich keinen konkreten Weg zurecht legt und den Traum als Ziel festlegt. Das mag zwar jetzt kleinlich klingen, aber für mich gibt es einen riesigen Unterschied zwischen Traum und Ziel. Beruflich habe ich viele Ziele, wie beispielsweise einmal für einen Horrorfilm die Musik schreiben zu können. Hauptsächlich ist es jedoch mein Ziel, zum grösseren Teil von meiner Musik leben zu können - momentan bin ich noch den grösseren Teil angestellt. Dazu braucht es noch einige Schritte, welche gegangen werden müssen, um dieses zu erreichen und Corona hilft da nicht gerade wirklich mit. Persönlich ist mein Ziel, glücklich, gesund und zufrieden zu sein. Dazu tragen meine Freundin, meine Familie und meine Freunde einen grossen Teil bei. Das ist jedoch weniger ein Ziel als ein permanenter Prozess. Bin ich noch glücklich, gesund und zufrieden? Wenn nicht, was muss ich ändern, um wieder glücklich, gesund und zufrieden zu werden? Auf was muss ich mich mehr fokussieren? Das eigene Wohlbefinden lässt man in der heutigen Welt viel zu oft ausser acht. Mit der Definition dieses persönlichen Zieles will ich erreichen, dass ich mich selber öfter Frage: Bin ich noch auf dem richtigen Weg? Was muss ich tun, um auf dem richtigen Weg zu bleiben oder wieder dort hin zu kommen? Selbstreflektion spielt da eine grosse Rolle und ist sehr wichtig - allgemein um Ziele erreichen zu können. Deshalb dieses etwas ungewöhnliche, persönliche Ziel.
Gibt es etwas, dass Du auf dem Herzen trägst?
Musik ist die einzige Sprache der Welt, die jeder versteht - ansonsten scheint sich die Menschheit immer weniger zu verstehen. Die Harmonie macht 50% der Musik aus (vertikale Musik), während die Rhythmik und die Melodie die anderen 50% ausmachen (horizontale Musik). So ist es auch im Leben. In der horizontalen geht jeder sein eigenes Tempo(Rhythmik) und seinen eigenen Weg (Melodie) im Leben. Das wird jedoch nie richtig erfüllend werden, wenn nicht die Harmonie dazu kommt, das persönliche Zusammenspiel mit anderen Menschen (Töne). Nur alles zusammen ergibt Musik, nur alles zusammen ergibt ein schönes Leben. Nach diesen etwas kitschigen, aber für mich sehr wichtigen Worten und parallelen zwischen dem Leben und der Musik bedanke ich mich herzlich für deine Zeit Alma und die Möglichkeit, hier bei dir mitzumachen.
Vielen Dank auch meinerseits geschätzter Päddy für das spannende Gespräch. Ich freue mich demnach schon mal auf dein kommendes Live-Konzert - jeweils 13.30 auf Twitch ! Ich schaue sehr gerne rein.
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